Dresdner Gedenkkultur zwischen Pädagogik und Emotionen
Beschreibung
Frauke Wetzel(HELLERAU - Europäisches Zentrum der Künste Dresden) im Gespräch mitAlekos Hofstetter(Künstlergruppe BEWEGUNG NURR),Kathrin Krahl(Weiterdenken - Heinrich-Böll-Stiftung, Projekt RomaRespekt) undJustus H. Ulbricht (Geschäftsführer Dresdner Geschichtsverein e.V.)
Die Skulptur "9841" wurde 2012 auf dem Gelände des Festspielhauses Hellerau durch die Künstlergruppe BEWEGUNG NURR aufgestellt. Sie erinnert an Johann „Rukeli“ Trollmann, den deutschen Boxmeister im Halbschwergewicht von 1933, der als Sinto im Nationalsozialismus verfolgt und ermordet wurde. NURR schrieben dazu: „In Medien, Politik und Alltagsbewusstsein werden Vorurteile zu Sinti und Roma beständig wiederholt. Im Einsatz gegen Rassismus und Antiziganismus darf sich niemand zurücklehnen“.
Dieses Denkmal ist im letzten Jahr in die politische Diskussion gekommen und soll gemäß Stadtratsbeschluss vom Gelände des Festspielhauses in den Sportpark an der Ostraallee umgesetzt werden. Die dazu im politischen Raum geführte Debatte hatte stark populistische Züge und fand ohne Einbeziehung der unmittelbar Betroffenen statt.
Erstmals kommen nun die Künstler der BEWEGUNG NURR selbst zu Wort.Auf dem Podium sollen die sich daraus ergebenden Fragen kontrovers diskutiert werden:
Wie können Denkmäler unseren erinnerungskulturellen Anliegen gerecht werden? Kann ein Denkmal performativ als politische Aktion im Hier und Jetzt wirken? Wie emotional aufgeladen ist die Denkmaldebatte in Dresden? Und wie reagiert die lokale Politik darauf?
Location
- HELLERAU - Europäisches Zentrum der Künste Dresden
- Karl-Liebknecht-Straße 56
Dalcroze-Saal - 01109
- Dresden
- Deutschland
Preis
Kostenlose Veranstaltung