Vortrag zum Bautzener Infanterie-Regiment im Ersten Weltkrieg
Beschreibung
Das 4. Königlich-Sächsische Infanterie-Regiment Nr. 103 ist Thema eines Vortrages, im Rahmen der Kabinettausstellung „Gustav Wolf – Mit kritischem Blick – Zeichnungen und Gedanken zum Ersten Weltkrieg“ einlädt.
Ausgehend von einer Einführung in die Geschichte des Regiments wirft der Diplom-Museologe Hagen Schulz unter dem Titel „Zahllose Geschütze spien Tod und Verderben“ einen Blick auf Schauplätze des Krieges, an denen die 103er im Einsatz waren. Außerdem geht er der Frage nach, wie sich ihr Kriegsalltag zwischen den Schützengräben und der Etappe gestaltete. Das bereits 1709 errichtete Regiment besaß unter den Bautzener Regimentern (Infanterie, Artillerie und Kavallerie) besondere Bedeutung. Die Infanteristen lagen seit 1720 wiederholt in der Spreestadt in Quartier. Ein sehr enges Verhältnis verband die nun ständig in der Stadt stationierten 103er mit der Kommune und ihren Bürgern zwischen dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 und dem Ersten Weltkrieg 1914/1918.
Das Regiment rekrutierte sich sehr stark aus Wehrpflichtigen aus der Stadt und ihrer Umgebung. In Friedenszeiten verfügte es über eine Stärke von rund 2.600 Mann. Die Soldaten des 103er-Regiments waren im Ersten Weltkrieg von Ende August 1914 bis zum 11. November 1918 an der Westfront in Frankreich und Belgien im Einsatz. In Stellungskämpfen, Gefechten und Schlachten u. a. an der Aisne, der Somme, in den Argonnen, in der Champagne und zuletzt um Verdun fielen 103 Offiziere, 270 Unteroffiziere sowie 2004 Gefreite und Soldaten der 103er. Nach dem Ende des Krieges zurückgekehrt nach Bautzen, wurde das Regiment Anfang 1919 demobilisiert und bis 1920 abgewickelt.
Zum Gedenken an die im Ersten Weltkrieg Gefallenen schuf der Bildhauer Hanns Petschke 1921 in Bautzen ein Denkmal. Das zuletzt an der Infanterie-Kaserne an der Löbauer Straße aufgestellte Erinnerungsmal ist seit den Kampfhandlungen in Bautzen am Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 verschollen.
Preis
Eintritt Museum: Erwachsene 3,50 €, ermäßigt 2,50 €