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Wie ich lernte, bei mir selbst Kind zu sein

Beschreibung

Paul Silberstein, jüngster Sohn eines zum Katholizismus konvertierten jüdischen Wiener Süßwarenfabrikanten, wächst in wohlhabenden, aber an gegenseitiger Zuneigung bitterarmen Familienverhältnissen auf. Sein Vater Roman Silberstein, ein Mann alten Schlages, ist ein despotischer, exzentrischer Patriarch, der immer heftiger von den Folgen seiner Opiumsucht und den Schatten der eigenen Vergangenheit bedrängt wird. Als Hitler-Gegner von den Nationalsozialisten öffentlich gedemütigt und ins Exil getrieben, nimmt er nach seiner Rückkehr Rache an jenen, die ihn verraten haben. Doch sein gerechter Zorn ist angesichts der herrschenden Nachkriegsverhältnisse längst zum bitteren Zynismus geworden. Seinen Ingrimm lässt er meist an Frau und Kindern aus. Nur Paul wagt es, sich dem despotischen Diktat sukzessive zu widersetzen, worauf der Vater den 12-Jährigen ins jesuitische Internat Attweg verbannt. Paul entflieht dieser strengen Welt bei jeder Gelegenheit mittels seiner Fantasie und träumt von romantischen Begegnungen mit dem stoppellockigen Mädchen Leonore, das er eines Tages über die Wiese auf dem Nachbargrundstück reiten sieht. Doch die jesuitischen Erzieher haben wenig Verständnis für seine Sehnsüchte und heimlichen Ausflüge. Paul bleibt nichts als trotziger Widerstand und innere Emigration. Mit aller Macht versucht er, seinen Maximen treu zu bleiben, deren wichtigste lautet: „Werde nicht wie alle, die du nicht sein willst.“

Rupert Henning hat nach Motiven von André Hellers gleichnamiger Erzählung einen magisch-realistischen Film geschaffen, kurzweilig, berührend, rasant und ermutigend. In der Hauptrolle des Paul Silberstein begeistert die Neuentdeckung Valentin Haag, getragen von einem fulminanten und bis in die Nebenrollen exquisit besetzten Ensemble mit Karl Markovics als Vater und Sabine Timoteo als Mutter, Udo Samel, André Wilms und Werner Friedl als verschrobene Onkel, der Schriftsteller Robert Seethaler als Generalpräfekt und Gerti Drassl als Schwester Immaculata.

Preis

5,00 €/ 3,50 € ermäßigt.

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