Raumflugplanetarium "Juri Gagarin"
Beschreibung
Das Raumflugplanetarium „Juri Gagarin“ war das erste größere in der DDR errichtete Planetarium. Seit 1974 steht es als Kultur- und Bildungseinrichtung den Besuchern offen.
Bis zum Dezember 2012 stand hier ein Sternenprojektor „Spacemaster – Raumflugplanetarium“ von Carl Zeiss aus Jena.
Gekoppelt mit Diaprojektionen, einer Audioanlage und später auch Videoprojektionen war es von Anfang an möglich, selbstablaufende Shows zu zeigen, aber die Technik auch im Livebetrieb zu nutzen.
Nach fast 39 jähriger Einsatzzeit wurde diese Technik im Frühjahr 2013 durch ein Hybrid-Projektionssystem ersetzt. Dazu gehören der optomechanische Sternenprojektor „Chronos II“ der japanischen Firma Goto, synchronisiert mit einem 2 Kanal Ganzkuppel-HD-Videosystem von RSA Cosmos aus Frankreich. Das Cottbuser Planetarium ist das erste in Europa, das diese Technik einsetzt.
In nur sechsmonatiger Bauzeit wurde gleichzeitig das gesamte Haus modernisiert. Es ist nun vollständig barrierefrei, besitzt einen klimatisierten, neugestalteten Kuppelsaal und behindertengerechte sanitäre Einrichtungen. Möglich wurde diese technische und bauliche Modernisierung mit Mitteln des Programms Interreg IV der Euroregion Spree-Neiße-Bober und des Förderprogramms „Soziale Stadt“.
Im Planetarium kann man nun neben einem brillanten Sternenhimmel auch kuppelfüllende bewegte Bilder bewundern. Oft wird das Planetarium mit einer Sternwarte verwechselt. Es ist aber keine Forschungs- sondern eine Kultureinrichtung, vergleichbar mit einem Kino oder Theater, aber eben doch ganz anders. Der Zuschauer sitzt mitten im Geschehen, taucht gleichsam in eine virtuelle Welt ein. Diese führt nicht nur in die Weiten des Weltalls, sondern auch in den Mikrokosmos oder in Phantasiewelten. Neben anspruchsvollen populärwissenschaftlichen Programmen werden Geschichten für Kinder oder die ganze Familie, aber auch Musikshows gezeigt. Vorträge und intime Konzerte gehören ebenfalls zum Spielplan.
Das Planetarium besitzt eigene Studios. So wie in den fast 39 Jahren vor der Renovierung werden auch weiterhin hier eigene Shows produziert. Diese sind heute aufwändiger und teurer als mit dem alten System. Davon sollen die Besucher jedoch nichts merken. Sie sollen sich in angenehmer Atmosphäre gut unterhalten und das Planetarium etwas klüger wieder verlassen, als sie hineingekommen sind.